Homeoffice im Schlafzimmer: So gelingt effektives Arbeiten von zu Hause

Etliche Berufstätige arbeiten mittlerweile im Homeoffice. Während die einen den Komfort eines eigenen Arbeitszimmers genießen, haben sich andere mehr oder weniger provisorische Räume zum Arbeiten geschaffen. Einer der beliebtesten Alternativ-Plätze fürs Homeoffice ist inzwischen das Schlafzimmer. Eine Herausforderung in vielerlei Hinsicht, wie die Interior Stylistin und Raumenergetikerin Dörte Zimmermann von Schründer Schlafräume in Münster weiß. Sie verrät, wie der Arbeitsplatz im eigenen Zuhause und speziell im Schlafzimmer beschaffen sein sollte, damit produktives Arbeiten möglich ist, ohne die Wohlfühlatmosphäre nach Feierabend zu beeinträchtigen.

Als Anfang 2020 die Pandemie Deutschland erreichte, zogen Millionen Beschäftigte ins Homeoffice. Während des ersten Lockdowns Ende März 2020 stieg der Anteil der Erwerbstätigen, die von zu Hause arbeiteten, auf rund 27 Prozent. Rund ein Jahr später waren es bereits 31 Prozent, die – zumindest teilweise – ihr Büro in die eigenen vier Wände verlegt hatten*. Längst hat sich das Homeoffice als gängige und durchaus praktische Möglichkeit mobilen Arbeitens bewährt. Wenn auch nicht als Dauerlösung, so doch zumindest als temporäre und flexibel nutzbare Alternative, die durchaus seine Vorteile, aber auch Tücken hat.

Dörte Zimmermann
Interior Stylistin bei Schründer Schlafräume

Es sind oft die kleinen Dinge, die einem Raum Atmosphäre verleihen

„Unser Zuhause ist in der Regel der Ort, an dem wir uns am wohlsten fühlen. Das sind erst einmal gute Voraussetzungen, um produktiv und motiviert seiner Arbeit nachzugehen“, sagt Dörte Zimmermann, die als Interior Stylistin und Raumenergetikerin bei Schründer Schlafräume in Münster tätig ist. Seit rund 30 Jahren beschäftigt sie sich in ihrer Arbeit mit der Frage, was einen Raum zum Leben erweckt, was ihn mit Atmosphäre und Seele füllt. Für sie steht fest: Es sind nicht bloß die sichtbaren Dinge im Außen, die uns das vermitteln, was wir gemeinhin „Wohlfühlatmosphäre“ nennen. Oftmals liegt der Schlüssel im Verborgenen, wenn es darum geht, sich an einem Ort wirklich wohl zu fühlen. Dass das Homeoffice auch einige Hürden bereithält und die Atmosphäre in den eigenen vier Wänden durchaus beeinträchtigen kann, davon ist Dörte Zimmermann überzeugt.

Die Relevanz von Räumen

„Die Diskussion um das Homeoffice dreht sich im Kern meist um die eigene Motivation, wie effektiv die letzte Zoom-Konferenz war oder ob das Miteinander mit den Kollegen nicht auf der Strecke bleibt. Viel zu selten beschäftigen wir uns mit der Frage, was der Raum, der uns umgibt, eigentlich mit uns macht und wie er uns beeinflusst“, sagt die Raumenergetikerin. Genau das aber sei ganz wesentlich, wenn es darum gehe, sich zu konzentrieren, kreativ zu sein und am Abend das gute Gefühl zu haben, wirklich effizient gearbeitet zu haben. Oder, wie die Expertin es ausdrückt: „Eine der größten Herausforderungen, der wir im Homeoffice begegnen, ist nicht zwangsläufig Prokrastination oder eine schwächelnde Internetverbindung, sondern ganz oft die räumlichen Voraussetzungen.“

„An welchem Ort wir uns wohlfühlen oder besonders gut und effizient arbeiten können, ist in erster Linie Typsache und hängt selbstverständlich von unserer Tätigkeit ab“, sagt die Interior Stylistin. Heißt: Maximal Flexible, die lediglich einen Laptop und funktionierendes Internet benötigen, um ihrem Job nachzugehen, arbeiten vielleicht ohnehin lieber im Park, wechseln nach Belieben in ein belebtes Café oder ziehen die konzentrierte Stille einer Bibliothek vor. Das sind oftmals kreativ Tätige, die es gewohnt sind, an immer anderen Plätzen zu arbeiten. Wer hingegen seinen angestammten Schreibtisch gewohnt ist, nutzt auch daheim oft am liebsten einen festen Arbeitsplatz, der ihm Sicherheit und Ruhe gibt. Gerade dann sei es wichtig, ein paar grundlegende Dinge zu beachten, so Dörte Zimmermann.

Tisch und Stuhl machen noch keinen Arbeitsplatz
Das wird vor allem deutlich, wenn das Homeoffice nicht im hauseigenen Arbeitszimmer stattfindet, sondern an einem Ort wie beispielsweise dem Schlafzimmer. „Wir hören immer häufiger von Kunden, dass der Schlafraum kurzzeitig, aber auch langfristig als alternatives Arbeitszimmer genutzt wird“, erzählt Dörte Zimmermann. Schließlich stünde das Schlafzimmer tagsüber ohnehin leer und ein Schreibtisch sei schnell aufgestellt. „Tisch und Stuhl machen einen Raum jedoch noch lange nicht zum optimalen Arbeitsplatz“, weiß die Expertin, die sich in ihrer Tätigkeit als Raumenergetikerin vor allem mit den Raumsphären beschäftigt, die uns Menschen umgeben. „Diese kann man nicht sehen, dafür aber spüren“, weiß Dörte Zimmermann, die erklärt, dass der Mensch in jedem Raum, in dem er sich befindet, immer einen energetischen Fingerabdruck hinterlässt. Anders gesprochen: Wenn das Schlafzimmer, das ursprünglich für Schlaf und Regeneration steht, plötzlich eine neue Funktion bekommt, macht das etwas mit uns Menschen. Plötzlich soll der Raum, in dem wir sonst am Abend zur Ruhe kommen und abschalten, als Ort für kreative und geistig fordernde Prozesse herhalten. Kann das überhaupt funktionieren?

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Für optische und mentale Trennung sorgen

„Im Idealfall befindet sich im Schlafzimmer lediglich unser Bett. Alles Störende, das uns vom Schlaf abhalten könnte, sollte hier keinen Platz haben“, so Dörte Zimmermann. Dazu zählt nicht nur das Bügelbrett, der Hometrainer oder das Fernsehgerät, sondern vor allem das, womit wir uns am Tag über beruflich beschäftigen. „Es wird umso schwerer, am Abend die Gedanken zur Ruhe zu bringen, wenn wir vom Bett aus auf Aktenordner und Computerbildschirm schauen“, so die Raumenergetikerin. Eine klare optische Trennung sei daher elementar wichtig, um hier einen gedanklichen Schnitt zu machen. „Raumteiler oder auch kleine bauliche Veränderungen mittels Leichtbauwänden sind eine gute Möglichkeit, um hier schon einmal eine optische Abgrenzung vorzunehmen“, so Dörte Zimmermann. „Schründer Schlafräume verfügt übrigens über ein hauseigenes Team von versierten Innenarchitekten und Handwerksmeistern, die hierfür zuverlässig unkomplizierte Lösungen anbieten.“

Aber auch die eigene Haltung gegenüber der Arbeit sei ein wichtiger Faktor. „Gedankliches Abschalten ist wichtig, damit das Schlafzimmer seine eigentlich Funktion wieder zurückbekommen kann“, so die Raumenergetikerin. Ein umso schwierigeres Unterfangen, wenn wir den halben oder ganzen Tag über im selben Raum verbracht haben. Laut Dörte Zimmermann würden hier bereits kleine Rituale und Handgriffe helfen, um mental mit der Arbeit abzuschließen: „Lüften ist wie ein kleiner Frühjahrsputz und hat etwas Reinigendes. Wir lassen sprichwörtlich die Luft raus und füllen so den Raum mit neuer Energie.“ Zwischendurch, aber vor allem nach getaner Arbeit einmal kräftig durchzulüften, habe demnach nicht nur einen ganz praktischen, sondern durchaus auch symbolischen Charakter. Ebenso verhalte es sich mit dem bewussten Abschalten aller Elektrogeräte. „Netzfreischalter sind eine gute Möglichkeit, abends alles mit einem Switch auszuschalten – nicht nur physisch, sondern auch mental“, so die Expertin. Dies sei ohnehin ratsam, damit Geist und Körper optimal in der Nacht regenerieren könnten – egal ob Homeoffice vom Schlafzimmer aus oder nicht.

Auf die richtige Ausrichtung kommt es an

Auch der Platz des Schreibtisches sollte wohlüberlegt sein. Leider würden viele intuitiv ihren Schreibtisch frontal vor das Fenster stellen und mit dem Rücken zur Tür sitzen. Dies sei jedoch die wohl denkbar ungünstigste Position, um ruhig und konzentriert arbeiten zu können. „Evolutionstechnisch ist der Mensch so ausgerichtet, dass er immer alles im Blick haben möchte; selbst dann, wenn niemand außer ihm daheim ist“, sagt die Expertin. „Um sich ganz sicher zu fühlen und um ruhig und konzentriert arbeiten zu können, ist daher ein Büroplatz optimal, bei dem man Fenster und Tür gleichermaßen im Blick sowie eine Wand im Rücken hat.“ Ebenfalls ungünstig: Unter einer Treppe oder Dachschräge zu sitzen. Beides habe einen psychologisch ganz einfach zu erklärenden Effekt auf uns: „Wir haben das Gefühl, als könne sich unsere Kreativität nicht optimal entfalten“, sagt Dörte Zimmermann. Die besten Voraussetzungen für einen freien Geist, für Wachstum und Potential sei daher immer viel Raum über dem Kopf zu haben.

Auch unsere Ausrichtung ist wichtig – die innere wie auch äußere. Anders gesagt: Das, worauf wir den ganzen Tag über schauen, beeinflusst unser Denken und Fühlen. Wenn wir unseren Schreibtisch schon gegen eine Wand stellen, dann sollte hier am besten ein schönes Bild hängen, auf das wir gerne schauen. Ideal sei jedoch, seitlich zu einem Fenster mit angenehmer Aussicht zu sitzen. Egal ob grüne Natur oder ein Stück Himmel – das, worauf wir viele Stunden am Tag schauen, macht tatsächlich etwas mit unserem Inneren. Auch Tageslicht ist eine wichtige Quelle für das eigene Wohlbefinden, unser Immunsystem und um wach und konzentriert zu bleiben. Spezielle Tageslichtlampen sind hier eine gute Alternative, wenn das natürliche Tageslicht nicht ausreichen sollte.

Der eigenen Intuition vertrauen

„Ein Raum ist mehr als Optik und Ästhetik“, sagt Dörte Zimmermann, die immer wieder dazu anhält, mehr auf die eigene Intuition zu hören, wenn es gilt, einen Raum neu einzurichten oder auf seine optimale Funktion hin zu erspüren. Oft wüssten Menschen intuitiv, was ihnen guttue. „Kinder, aber auch Tiere haben uns Erwachsenen hier häufig einiges voraus“, sagt sie. Hunde beispielsweise seien sehr sensibel und würden sich ohne menschliche Konditionierung einen Schlafplatz suchen, der frei von geopathischen Störfeldern wie beispielsweise Wasseradern oder Erdverwerfungen sei. Katzen hingegen seien regelrechte Strahlensucher. „Dort, wo sich die Katze am liebsten hinlegt, sollten wir unseren Schreibtisch jedenfalls besser nicht platzieren“, so Dörte Zimmermann.

*Quelle: „Erfolgreich im Homeoffice. Alles über mobiles Arbeiten, Work-Life-Balance, Recht und Technik“, 2021 Stiftung Warentest, Berlin

Seit fast 90 Jahren ist das Unternehmen Schründer Schlafräume eine feste Institution im Münsterland und eine der ersten Adressen für erholsamen Schlaf – von der Bettwäsche über maßgeschneiderte Bettsysteme bis hin zur kompletten Schlafraumeinrichtung. Das interdisziplinäre Team vereint unterschiedlichste Kompetenzen unter einem Dach: Zertifizierte Schlafberater, Physiotherapeuten, Innenarchitekten, Diplom-Designer, Feng- Shui-Berater wie auch Einrichtungsberater kümmern sich hier gerne um Sie. Hier nimmt man sich Zeit, um Ihren persönlichen und ergonomischen Bedürfnissen auf den Grund zu gehen und gleichzeitig Ihre Wünsche hinsichtlich Design und Inneneinrichtung zu verwirklichen. Das Resultat: Wohnen und Schlafen im Einklang. Möbel, Accessoires und Innenarchitektur aus einer Hand.


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